Waffenverbotszone im Dortmunder Hauptbahnhof – Bundespolizei zieht erste Bilanz

Foto: TV58.de
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Polizei Dortmund | Vom 29. Juni bis 01. Juli richtete die  Bundespolizei erstmals in Nordrhein-Westfalen eine Waffenverbotszone im Dortmunder Hauptbahnhof ein. Grund war der Anstieg von Gewaltstraftaten im vergangenen Jahr von 18,7 %.
In den vergangen zwei Tagen hat die Bundespolizei jeweils von
18.00 Uhr bis 07.00 Uhr verstärkt Personen im Dortmunder Hauptbahnhof
kontrolliert. Grund hierfür war die Einrichtung einer
Waffenverbotszone.

„Wir waren mit sehr starken Einsatzkräften vor Ort und haben
deutlich gemacht, dass wir als Bundespolizei die Zunahme der
Gewaltkriminalität und vor allem auch das Mitführen von Waffen,
insbesondere Messern, nicht tolerieren“, so Polizeidirektor Oliver
Humpert, Inspektionsleiter der Dortmunder Bundespolizei.

Insgesamt haben Bundespolizisten im Verbotszeitraum der
Allgemeinverfügung -391- Personen kontrolliert und -27-
Ermittlungsverfahren eingeleitet. Dabei wurden -5- Messer, -1-
Teleskopschlagstock und -1- nicht zugelassenes Pfefferspray
sichergestellt.

Im Einzelnen wurden folgende Delikte zur Anzeige gebracht bzw.
Sachverhalte aktenkundig:

– 18 Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz
– 1 unerlaubter Aufenthalt
– 1 Beleidigung
– 1 Diebstahl
– 2 Körperverletzungen
– 15 Ingewahrsamnahmen
– 1 Festnahme wegen eines Haftbefehls
– 126 Platzverweise

Während der Überprüfung leisteten leider auch mehrere Personen
Widerstand und griffen Bundespolizisten an. Es wurden deswegen -4-
Strafverfahren wegen Widerstands bzw. tätlichen Angriffs auf
Polizeibeamte eingeleitet.

Insgesamt war die Bundespolizei an beiden Tagen mit über 50
Bundespolizistinnen und Bundespolizisten im Einsatz um die Einhaltung
der Waffenverbotszone zu überwachen.

Eine Bewertung dieser ersten Einsatzmaßnahme im Rahmen der
Waffenverbotszone wird die Bundespolizei in den nächsten Tagen
vornehmen. Zunächst wird nun der Einsatz mit allen daran Beteiligten
Personen ausgewertet.