Jens Holsteg | Wetter (Ruhr) | Eine verbesserte Anbindung des ÖPNV an den Zugverkehr, Unterstellmöglichkeiten für Räder am Bahnhof, Car-Sharing, energetische Sanierung von Gebäuden und mehr Photovoltaikanlagen: das sind einige der Ideen, die Bürgerinnen und Bürger bei der Auftaktveranstaltung zum „Integrierten Klimaschutzkonzept“ äußerten.
Die Stadt Wetter (Ruhr) erstellt, aufbauend auf den erfolgreichen Maßnahmen im Bereich des Klimaschutzes in den vergangenen Jahren, ein integriertes Klimaschutzkonzept. Die Identifikation der Potenziale für Energieeinsparung, Effizienzsteigerung und erneuerbaren Energien sowie geeignete Maßnahmen zu ihrer Nutzung stehen hierbei im Mittelpunkt. Da die Bürgerbeteiligung ein entscheidendes Element bei der Entwicklung des Klimaschutzkonzeptes darstellt, hatte die Stadt Wetter interessierte Bürgerinnen und Bürger in das Veranstaltungszentrum der Sparkasse geladen.
Nachdem das von der Stadt beauftragte Planungsbüro „EnergyEffizienz“ aus Laupheim zunächst Ziele und Aufgaben eines Klimaschutzkonzeptes vorgetragen hatte, diskutierten die Teilnehmer an den drei Thementischen „Mobilität“, „Erneuerbare Energien“ und „Sanierung“ über Ideen und Möglichkeiten, das Klima nachhaltig zu schützen.
Trotz leider nur geringer Bürgerbeteiligung konnten sich die erarbeiteten Vorschläge sehen lassen. Die von den Beteiligten erarbeiteten Ideen werden nun vom Planungsbüro
erfasst und in einen Maßnahmenkatalog eingearbeitet, der Maßnahmen mit dem Ziel benennt, den CO2-Ausstoß sukzessive weiter zu senken. Voraussichtlich im Oktober oder November lädt die Stadt Wetter zu einer weiteren Infoveranstaltung ein, auf der die Bürgerinnen und Bürger die vorgestellten Maßnahmen bewerten sollen.
Bürgermeister Frank Hasenberg dankte allen Teilnehmern für ihre intensive Mitarbeit und machte noch einmal klar, dass Klimaschutz alle angeht: „Wir gestalten das gemeinsam.“
Die Fertigstellung des Klimaschutzkonzeptes wird dann im Frühjahr 2019 erfolgen. Die praktische Umsetzung der im Klimaschutzkonzept erarbeiteten Maßnahmen soll dann ein Klimaschutzmanager sorgen. Der könnte, so Philipp Schönberger vom Planungsbüro, für die ersten drei Jahre mit 90 Prozent gefördert werden, im vierten und fünften Jahr mit 60 Prozent.
Hintergrund
Die Stadt Wetter beschäftigt sich schon seit längerem mit den Themenbereichen Klimaschutz und Klimaanpassung. Im Jahr 2014 wurde die Stadt mit dem European Energy Award (EEA) ausgezeichnet. Im Rahmen des EEA wurden in Wetter in den letzten Jahren zahlreiche Maßnahmen durchgeführt, wie beispielsweise die Umsetzung des Passivhausstandards bei Neubaugebieten, die Errichtung von PV-Anlagen auf Schulen und die alljährliche Ausrichtung des Umweltmarktes. Außerdem geht die Verwaltung durch die Etablierung eines nachhaltigen Beschaffungswesens sowie die Umrüstung der Straßenbeleuchtung auf sparsame LED-Technik mit gutem Beispiel voran.