
Wetter/Ruhr – Gute Arbeit muss sich lohnen: Kritik an schlechten Löhnen für Leiharbeiter war eines der Themen beim diesjährigen Arbeitnehmerempfang der Stadt Wetter (Ruhr). Bürgermeister Frank Hasenberg formulierte das in seiner Rede so: „Wir erleben in den letzten Jahren zunehmend, dass die Arbeit schleichend entwertet wird. Fast ein Viertel der Beschäftigten arbeitet im Niedriglohnsektor. Menschen, die als Leiharbeiter tätig sind, arbeiten genauso hart wie ihre Kollegen, bekommen aber weniger Geld für die gleiche Arbeit. Das kann nicht sein!“ Die Demag war der Gastgeber des diesjährigen Empfangs. Hasenberg begrüßte die zahlreichen Arbeitnehmervertreter aus Wetteraner Unternehmen und beglückwünschte mit Petra Nijhuis (Vorsitzende des Gesamtbetriebsrats) und Ivonne Eisenblätter (Arbeitnehmervertreterin im Aufsichtsrat) die neue „Doppelspitze“ des Demag-Betriebsrates. Eine wichtige Säule und ein fester Bestandteil einer sozialen und lebenswerten Kommune sei ein Arbeitsmarkt mit gerechten Rahmenbedingungen, so Hasenberg weiter. Neben der gerechten Entlohnung seien das zunehmend „weiche“ Faktoren, wie ein angemessen ausgestatteter Arbeitsplatz, eine angenehme Arbeitsatmosphäre, Schulungen, Gesundheitsprogramme oder Mitarbeiter-Prämien für Ideen, die dem Unternehmen zugute kommen. Als wichtigen Standortfaktor beschrieb Hasenberg vor allem die Bildung: „Wir bieten jungen Familien in Wetter eine Schullandschaft mit allen entsprechenden Bildungsabschlüssen. Wir investieren in die Qualität der Schulen und damit in die Zukunft unserer Kinder.“ So würden Grundlagen geschaffen, die jungen Menschen erfolgreiche Perspektiven auf dem Arbeitsmarkt verschaffen: „Denn gerade die Investition in Köpfe, die Fähigkeit zur Innovation, ist das, was Unternehmen bei uns in Wetter so erfolgreich macht – weit über die Stadtgrenzen hinaus!“ Hasenberg Der Arbeitnehmerempfang endete mit einem Werksrundgang und einer anschließenden lockeren Gesprächsrunde.